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Obwohl Freundsberg eigentlich eher einer Burg gleicht, wird es aktuell als Schloss bezeichnet. Die Anlage steht auf einem Hügel über der Silberstadt Schwaz und schon von weitem ist der mächtige Turm mit seinem schönem Mauerwerk zu sehen. Der Turm ist in fünf Geschosse unterteilt, deren Böden und Blocktreppen jedoch nicht mehr ursprünglich sind sondern beim Ausbau des Turms im 15. Jh. dazu kamen. Die unteren Stockwerke werden lediglich durch Lichtschlitze erhellt, wobei das oberste Geschoß in vier Räume unterteilt ist, von denen der größte einen breiten Erker und der daneben liegende kleinste eine noch erhaltene Wanddekoration, ein mit Jagdszenen belebtes Rankenwerk, enthält. Beide Räume sind durch eine massive Bretterwand getrennt und durch eine Eselsrückentüre verbunden. Zugleich mit dem Ausbau des obersten Stockes wurde auch das Walmdach das Turmes hergestellt. Das Schloss war Stammsitz der Ritter von Freundsberg. Die Burg entstand um 1150, die Kapelle wurde 1177 geweiht. 1467 erwarb Herzog Sigismund der Münzreiche die Burg und das Gericht. Ein Umbau erfolgte von 1472-1475. In der Zeit von 1634-1637 wurde die heutige Schlosskirche, ein Spätrenaissance-Kulturjuwel, errichtet. Die Burg befindet sich seit 1812 im Besitz der Stadt Schwaz. 1948 eröffnete das Museum der Stadt Schwaz, das die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Silberstadt zeigt.