Der etwa 6 km lange Erlebnisweg Johannesbachklamm führt durch eine der wildromantischesten Landschaften der Region Hohe Wand-Föhrenwelt. Am westlichen Ortsrand von Würflach beginnend leitet der Weg entlang des Johannesbachs durch Talweitungen nach etwa 15 Minuten Gehzeit hinein in die Klamm. Diese benutzten in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Würflacher Bergleute, um zu den Arbeitsstätten der Steinkohlenreviere in Grünbach und Höflein zu gelangen. 1889 bringt die Eröffnung der Schneebergbahn den Tourismus auch nach Würflach. Der Verein der Naturfreunde erschließt nun die Klamm für die Besucher und errichtet 1902 einen gesicherten Steig. Gemeinsam mit den Erlebniswegen von Höflein, "Mit allen Sinnen genießen" und Grünbach, "Der lange Weg zum Schwarzen Gold", stellt hier die "Region Hohe Wand-Föhrenwelt" dem Gast die Vielfalt ihrer schönen Landschaft vor. Die rund 60 m tiefe und etwa 1000 m lange Johannesbachklamm liegt zur Gänze im Wettersteinkalk. Wie ein Riegel legt sich dieser quer zum Lauf des Johannesbaches und trennt gleichzeitig die im Westen liegenden weicheren Gesteine der Werfener Schichten des Schrattenbacher Hügellandes von den östlichen großen Schotterflächen des Rohrbacher Konglomerats im Steinfeld. Die Wettersteinkalkbarriere musste einst der Vorgänger des Johannesbaches durchbrechen. Eine tektonische Furche und das niederschlagsreiche Klima der Nacheiszeit kamen ihm dabei zu Hilfe: Er führte viel Wasser, die wieder ungeheure Gesteinsmengen bewegten und den Untergrund des Bachlaufs abschürften. In tausenden von Jahren wurde so die tektonische Linie vertieft und das Bachbett eingesenkt. Viele Kolke an den Steilhängen der Klamm und Mühlen im Untergrund so auch der Marientritt zeugen von der Kraft des frühen Johannesbaches.