Der Große Priel ist mit 2.515 m ü. A. die höchste Erhebung im Toten Gebirge und wird im Sommer und Winter begangen. Er gilt als höchster Berg, der sich vollständig auf oberösterreichischem Boden befindet, da sich die Steiermark und Oberösterreich den Gipfel des Hohen Dachstein teilen. Entgegen früheren Annahmen ist der Name nicht slawischen, sondern deutschen Ursprungs: demnach bedeutet Priel "Wasseransammlung", "Wasserstelle" und ist vom Almgebiet zum Gipfel hinaufgewandert. Der Aufstieg erfolgt von Hinterstoder über das Prielschutzhaus oder aus dem Almtal über das Almtalerhaus und die Welserhütte bzw. ist als Übergang von der Pühringer Hütte möglich. Aufstiegsvarianten vom Prielschutzhaus .) Standardaufstieg über die Brotfallscharte mit einzelnen neu sanierten Drahtseilversicherungen. .) Der 1994 errichtete Bernd-Rinesch-Steig ist ein populärer Klettersteig (Schwierigkeit C-D). .) Südgrat. Alpine Kletterroute (IV+; III, A0). Aufstiegsvarianten von der Welser Hütte .) Standardaufstieg über den Fleischbanksattel. .) Nordwest-Grat. Alpine Kletterroute (III+). .) Der Übergang von der Pühringer Hütte führt ebenfalls über den Fleischbanksattel. Ein selten begangener und langwieriger Übergang, die sogenannte Prielüberschreitung, führt vom Kleinen Priel (2.134 m ü. A.) über den Schwarzkogel (2.091 m ü. A.), die Angelmauer (2.102 m ü. A.), die Teufelsmauer (2.187 m ü. A.) und die Kirtagmauer (2.144 m ü. A.) zur Arzlochscharte und von dort über den Priel-Nordgrat zum Gipfel des Großen Priel. Diese Überschreitung, eine Kammwanderung mit vielen, aber kurzen Kletterstellen bis zum Schwierigkeitsgrad II (UIAA) wurde das erste Mal 1904 durch O. Gruber und H. Schmid ausgeführt. Auf Grund der Länge der Tour und des nicht zu unterschätzenden Auf- und Abstiegs ist mit einem Biwak zu rechnen.