Die Großarlerarche, ein Gebirgsbach, der durch die Liechtensteinklamm fließt, hatte sich über tausende von Jahren seinen Weg durch die Felsen gebahnt. Das Wasser höhlte die Felsen zu tiefen Schluchten aus. 1875 begannen die Arbeiten zur Erschließung der Klamm durch Mitglieder des Pongauer Alpenvereins. Da wegen mangelnder Gelder die Arbeiten nicht weitergeführt werden konnten, suchte man einen Geldgeber. Man wandte sich an Fürst Johann II. von Liechtenstein, der eine Jagdwirtschaft im nahegelegenen Großarl betrieb. Der Fürst spendete für den Ausbau der Klamm 600 Gulden. Die Arbeiten konnten nun fortgesetzt werden. 1876 war die Erschließung der Klamm beendet. Wegen der großzügigen Spende des Fürsten, benannte man die Klamm nach ihm - Liechtensteinklamm. Einer Sage zufolge entstand die Klamm dadurch, dass der Teufel schnellstens Wasser nach Großarl bringen sollte. Dies gelang ihm aber zunächst nicht. Voller Wut und Zorn überflog er die Schlucht und schleuderte Wasser in sie hinein.