Der Petersfriedhof (Friedhof des Stiftes St. Peter) ist neben dem Friedhof des Stiftes Nonnberg die älteste christliche Begräbnisstätte Salzburgs. Der Ort wurde bereits in nachrömischer Zeit als Begräbnisstätte benützt. Durch seine Lage am Fuß des Felsens des Festungsberges und sein malerisches Umfeld, das immer wieder neue Blickwinkel eröffnet, war der Petersfriedhof ein bevorzugtes Thema der Malerei und Dichtung des 19. Jahrhunderts. Am Rand des Petersfriedhofs befinden sich erhöht die Katakomben, die in den Festungsberg gehauen wurden. Diese „Katakomben“ sind vermutlich spätantik-frühchristlichen Ursprungs und dienten nicht als Begräbnisstätte. Sie wurden später teilweise mit der Legende des Priesters Maximian in Verbindung gebracht, der, trotz der Warnung durch Severin von Noricum vor den heranziehenden Barbaren zurückblieb und mit seine Gefährten den Martertod erlitten hat. Die örtlichen Angaben beziehen sich aber nicht auf Salzburg, auch ist die Gestalt eines Heiligen Maximilian historisch nicht belegt. Die Katakomben sind durch eine Kommungruft zugänglich, von der aus hinter der Ägisiuskapele eine Treppe zu den zwei weiteren Katakombenkapellen hinauf führt, die einst als Höhlenbauten zur Gänze aus dem Berg herausgearbeitet worden waren, durch Felsstürze aber später sichtbar wurden. Die Ägidiuskapelle befindet sich als abgemauerte Felshöhlenkapelle direkt hinter dem Chor der Kreuzkapelle. Die Reste der dort erhaltenen Wandmalerei wurden mit 1425/30 datiert. Die Gertraudenkapelle ist der durch Erzbischof Kardinal Konrad III. im Jahr 1178 dem acht Jahre zuvor ermordeten Thomas Becket geweiht. Die Kapelle zeigt Freskenreste einer Darstellung des Martyriums des Heiligen Thomas Becket. Sie besitzt ein kleines Pultdach und ein Glockentürmchen. In der Felswand finden sich sechs Rundbogennischen in neo-frühchristlichem Stil, die 1865 nach Entwürfen von Georg Pezolt geschaffen worden waren. Die Maximianuskapelle ist der höchstgelegene Andachtsraum der Katakomben. Sie wurde urkundlich 1172 geweiht. Die Mauer besitzt drei Rundbogenfenster, im Höhlenraum selbst eine Nische und eine Rundapsis. Die Tonaltäre wurden 1860 nach Entwürfen von Georg Pezolt geschaffen. In der Mitte des Friedhofs steht die Margarethenkapelle. Diese kleine Kirche ist ein einheitlicher spätgotischer Saalbau. Bei Grabungen in der Kirche stieß man auf vorromanische Reste der früher hier stehenden alten Amanduskapelle. Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1485 bis 1491 zu Ehren der Heiligen Margarethe errichtet. Bemerkenswert sind die Schlingrippengewölbe im Inneren der Kirche. Die Madonna der Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. An der äußeren Kirchenwand sind die Grabplatten vieler Äbte und Adeliger eingelassen. Neugotische Ergänzungen sind v.a. die Chorschlussfenster und der kleine Altar. Die Kreuzkapelle wurde 1170 geweiht, der quadratische romanische Chor der Kapelle hat sein Aussehen teilweie bewahren können. Sie wurde 1614/15 von Santino Solari durch die Errichtung eines kurzen barocken Langhauses für Anton Graf Lodron zu einer Grabstätte umgestaltet. Das Wandgrab selbst wurde dabei von Hans Konrad Asper gestaltet. Die Kapelle besitzt ein schindelgedecktes Pultdach. Auf Eisenblech gemalte Bilder zeigen hier Szenen aus dem Leben des Heiligen Eremita, das Altarbild zeigt den Tod des Heiligen Antonius. Gegenüber dem Eingang findet sich die sogenannte Gebetshöhle des Heiligen Rupert. Im Jahr 1626 wurde der Friedhof durch den Maurermeister Christoph Gottsreiter mit Arkaden umgeben, die Epitaphien und schmiedeeiserne Abschlussgitter vom 17. bis zum 20. Jahrhundert enthalten. Hier sind beerdigt: Michael Haydn (In der Gruft beim Aufgang zu den Katakomben), Maria Anna von Berchtold zu Sonnenburg (Mozarts Schwester), Andreas Nesselthaler (der letzte Salzburger Hofmaler), das bekannte Salzburger Kaufmannsgeschlecht Pauernfeind, Dombaumeister Santino Solari, Wolfgang Hagenauer, Johann Lorenz Hagenauer, Otto Pflanzl (der bekannte Heimatdichter) und Richard Mayr. Im Gräberfeld befindet sich die Begräbnisstätte des bekannten Hofsteinmetzes und Maurermeisters Sebastian Stumpfegger mit sieben Kreuzen. Die in früherer Zeit erzählte pietätlose und unwahre Behauptung, nach der dieser prominente und hochbegabte Mitarbeiter Johann Bernhard Fischer von Erlachs seine sechs Ehefrauen heimtückisch ermordet habe, sollte aus dem Gedächtnis gelöscht werden.